Der Klimaschutz und der damit verbundene Ausstieg aus der Kohle in Deutschland wirft immer wieder die Frage auf: Welche Maßnahmen gibt es zu ergreifen, wenn wir uns von der Kohle und anderen fossilen Brennstoffen verabschieden? Welche Technologien führen uns zu einem nachhaltigen, CO2-neutralen Energiehaushalt und wie weit reicht deren Anwendbarkeit? Diese und andere Fragen führten uns am 10. Oktober zum Vortrag von Prof. Christian Holler im Unterföhringer Bürgerhaus.
Nach einem kurzen Abriss der aktuellen globalen Lage des Energieverbrauchs, präsentierte Herr Holler auf verständliche und anschauliche Art und Weise unterschiedliche Ansätze zur Erzeugung von Strom und Wärme aus regenerativen Energieträgern. Dabei stellte er klar, dass viele einzelne Lösungen – so revolutionär sie auch klingen mögen – nur in begrenztem Maße und an bestimmten Orten funktionieren und die Deckung des Energiebedarfs in Deutschland nur durch einen Mix aller zur Verfügung stehenden Energiequellen erreichbar ist. Hierfür bedarf es allerdings einer zügigen Entwicklung und weiträumigen Inbetriebnahme von Anlagen, insbesondere der Solar-, Wind- und Wasserkraft sowie von Geothermie und Biogasanlagen. Große Solarparks in Wüstengegenden, gekoppelt an verlustarme Leitungen zu den Verbraucherländern, beschrieb Herr Holler als besonders vielversprechend.
Am Ende liegt es aber auch in unserer Hand, etwas für die Zukunft unserer Energieversorgung zu tun. Durch Einsparungen im Bereich Transport und Heizen sowie durch reflektiertes Konsumverhalten können wir unseren Energieverbrauch reduzieren und somit die Vision “100 % erneuerbar” möglich machen.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Umstellung im eigenen Haus bzw. in der eigenen Kommune dar. In einer kurzen anschließenden Präsentation demonstrierte ein Mitarbeiter der Energieagentur Ebersberg-München (Veranstalter der Vortragsreihe) den Solarpotenzialkataster; ein Tool, mit dem man die eigene Dachfläche auf die Eignung für eine Photovoltaik-Anlage überprüfen kann und die eine Abschätzung der Kosten für Strom und Warmwasser über Solarenergie zulässt. Die Nutzung regenerativer Energien in Unterföhring sowie Energieeinsparungen auf kommunaler Ebene sind für uns Grüne klare Ziele. Prof. Hollers Vortrag hat uns darin bestärkt, diese Ziele weiter zu verfolgen und die richtigen Maßnahmen hierfür zu ergreifen.
Alle Infos gibt es übrigens auch zum Nachlesen in Herr Hollers Buch „Erneuerbare Energien. Ohne heiße Luft”, welches kostenlos als E-Book im Internet erhältlich ist.
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