Gartenbau für alle – Antrag der GRÜNEN für Urban Gardening

Unterföhringer Bürger ohne Garten sollen die Möglichkeit haben, Kräuter und Gemüse anzubauen. Dazu soll die Kommune im Rahmen einer Erprobungsphase von einem Jahr ein geeignetes Grundstück zur Schaffung von Parzellen finden. Es soll hier die Möglichkeit geboten werden, zu einem niedrigen Pachtzins preiswerte natürliche Lebensmittel anzubauen. Ähnliches soll auf Grünflächen im Bereich von Gemeindewohnungen entstehen, wo Hochbeete zum Einsatz kämen.

Diesen Antrag hat die Fraktion der GRÜNEN im Gemeinderat gestellt.

Urbaner Gartenbau, auch Urban Gardening genannt, ist eine kleinräumige, gärtnerische Nutzung gemeindlicher oder städtischer Flächen im direkten Umfeld der Bewohner. Die umweltschonende Produktion und ein bewusster Konsum der eigenen Erzeugnisse stehen dabei als Gedanke im Vordergrund.

In unserer Zeit haben immer mehr Menschen Interesse an Nahrungsmitteln, die umweltverträglich und sozial gerecht produziert werden. Dieses steigende Interesse an lokaler umweltverträglicher Nahrungsmittelproduktion fügt sich ein in eine Bewegung, die sich um das Wissen, Aufwerten oder Erhalten lokaler Erzeugnisse bemüht (z. B. Slow Food). Auch können durch diese lokale Nahrungsmittelherstellung Transportwege vermieden werden und somit der Ausstoß von Kohlendioxid verringert werden.

Nicht jeder hat aber eigenen Garten. Und nicht jeder kann es sich leisten im Biomarkt einzukaufen.

So erlebt der urbane Gartenbau in den letzten Jahren in vielen Städten und Gemeinden großes Interesse. Neben der Teilversorgung mit den eigenen angebauten Produkten hat das Gärtnern in der unmittelbaren Nachbarschaft weitere Effekte: die Verbesserung des Mikroklimas, den Beitrag zur Artenvielfalt, die Sensibilisierung für nachhaltige Lebensstile usw.

Beim Gärtnern entstehen Begegnung und Gemeinschaft für die Bewohner und Kinder lernen spielerisch nachhaltig produzierte Nahrungsmitteln zu schätzen.

 

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