Teilhabe

Wir treten für eine inklusive Gesellschaft und Politik ein. Eine Gesellschaft, in der Starke und Schwache, Arme und Reiche, junge und alte Menschen zufrieden leben und diese zusammenhalten.

Bildung für alle

Jedes Kind hat ab dem vollendeten dritten Lebensjahr Anspruch auf einen Kindergartenplatz. Die bestehenden Kindergärten und Eltern-Kind-Gruppen sind gleichmäßig über das Gemeindegebiet verteilt, so dass in der Regel nur kurze Wege zu bewältigen sind. Wir befürworten auch für neu einzurichtende Kinderkrippen und andere Angebote in diesem Bereich eine dezentrale Verteilung der Räumlichkeiten.

Die Mittagsbetreuung an den Grundschulen soll von der Gemeinde weiter unterstützt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Nahrungsmittel für das Mittagessen auch an den weiterführenden Schulen aus ökologischer und regionaler Erzeugung mit kurzen Transportwegen kommen. Dem steigenden Bedarf an Mittagsbetreuung ist mit der Erweiterung der Küchen- und Personalkapazitäten Rechnung zu tragen. Wir begrüßen den Ausbau der Hortplätze, halten aber ein erweitertes Angebot auch für die Kinder der 5. und 6. Klasse, sowie die Einrichtung von Ferienhortplätzen für sinnvoll. Darüber hinaus sollte gesichert sein, dass Ferienangebote für alle Altersgruppen rechtzeitig vor Ferienbeginn zentral einzusehen sind (z.B. über die gemeindliche Internet-Homepage).

Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen ist der Besuch der Sprengelschule zu ermöglichen, sofern sie dies wünschen. Für diese Umsetzung des neuen Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes ist die Gemeinde vor allem bei baulichen Maßnahmen gefragt, die einen Besuch der Sprengelschule möglich machen. Hier setzen wir uns dafür ein, dass solche Maßnahmen schnell umgesetzt werden.

Wir befürworten die finanzielle Unterstützung, die die Gemeinde den örtlichen Vereinen gewährt. Damit werden geringe Mitgliedsbeiträge und damit die Teilnahme aller Gräfelfinger bzw. Lochhamer Kinder und Jugendlichen an kulturellen und sportlichen Aktivitäten ermöglicht.

Bei Maßnahmen im Bereich der Kinderbetreuung ist eine enge Abstimmung zwischen Eltern und Gemeinde notwendig.

Neueste Erkenntnisse aus der pädagogischen Forschung erfordern hohe Ansprüche an schalldämmende Materialien in allen Räumlichkeiten der Schulen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Erkenntnisse baulich umgesetzt werden.

 

Demographische Entwicklung macht vor Gräfelfing nicht Halt

Ein beträchtlicher Anteil der Gräfelfinger Bevölkerung ist über 65 Jahre alt und der demographischen Entwicklung entsprechend ist mit zunehmend mehr Bürgerinnen und Bürgern mit einer hohen Lebenserwartung zu rechnen. Diese Altersgruppe stellt sehr unterschiedliche Anforderungen an das Freizeitangebot vor Ort, das Wohnen, an öffentliche Einrichtungen, das Verkehrswesen usw.

Ein eigener Seniorenbeirat bietet als Instrument der Mitbestimmung die Möglichkeit, gemeinsame Interessen zu formulieren und wirksam zu vertreten. In zahlreichen Ge-meinden der Umgebung wurden in den letzten Jahren Seniorenbeiräte eingerichtet und haben sich dort bewährt. Der Gräfelfinger Gemeinderat hat unseren Antrag auf Einrichtung eines Seniorenbeirats vor einigen Jahren leider abgelehnt. Da wir ein solches Gremium als Stimme und Ideengeber in einer aufgeschlossenen Gemeinde für notwendig halten, werden wir uns erneut für einen Seniorenbeirat einsetzen.

Das Angebot an konfessionsunabhängigen Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren in Gräfelfing und Lochham muss ausgebaut und mit den bestehenden Angeboten im ganzen Würmtal besser vernetzt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde diese Vernetzung weiterhin aktiv fördert und begrüßen in diesem Zusammenhang die Anzeige im Info „Veranstaltungen für Seniorinnen und Senioren im Würmtal“. Weitere Initiativen, um die Lebensqualität der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu erhöhen, wie z.B. Fahrten zu den einzelnen Veranstaltungsorten mit dem Gemeindemobil, könnten über den Seniorenbeirat initiiert werden, der ehrenamtliches Engagement bündelt und einsetzt.

Um auch im Alter so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung bleiben zu können, unterstützen wir die Alternativen zur Heimunterbringung wie z.B. „Betreutes Wohnen“. Darüber hinaus begrüßen wir Initiativen zu alternativen Wohnformen, wieSenioren-Wohngemeinschaften oder generationsübergreifende Wohnformen, und werden deren Realisierung intensiv unterstützen.

Menschen, die stationärer oder ambulanter Pflege bedürfen, benötigen eine ganzheitliche Pflege, die alle noch vorhandenen Fähigkeiten fördert. Seit etwa 20 Jahren bewähren sich die gemeindlichen Zuschüsse zu den Personalkosten im Pflegebereich der beiden Gräfelfinger Altenheime, die noch auf eine Initiative der grünen Fraktion zurückgeht. Um jedoch eine Pflege zu erreichen, die sich sowohl den körperlichen als auch den seelischen Bedürfnisse der zu pflegenden Menschen annimmt, muss die personelle Ausstattung in den Pflegeeinrichtungen weiter verbessert werden. Dem Einsatz der Gemeinde entsprechend erwarten wir die Nachvollziehbarkeit der anfallenden Gebühren für die Bewohnerinnen und Bewohner. Wir begrüßen, dass die Zusammenarbeit zwischen den Pflegeeinrichtungen und dem Hospizverein intensiviert wurde.

Barrierefreiheit nützt allen

Mittlerweile ist der barrierefreie Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden der Gemeinde (z.B. Rathaus) weitgehend realisiert. Bei allen Neubauten und Renovierung-en von Häusern der Gemeindebau müssen Aufzüge installiert und auf alten-und behindertengerechte Zugänge und Wohneinheiten geachtet werden. Auch oberirdische, überdachte Fahrradabstellanlagen, in denen Platz für z.B. die Unterbringung von Rollatoren ist, sind eine Erleichterung im täglichen Leben von alten und behinderten Mitmenschen. Zur barrierefreien Nutzung öffentlicher Gebäude gehört auch die Einrichtung von unterstützenden Hörhilfen für hörbehinderte Bürgerinnen und Bürger. Auch der virtuelle Zugang zum Rathaus muss barrierefrei sein. Aus diesem Grund sollten wesentliche Informationen auf der Homepage in Fremdsprachen für Neubürger aus dem Ausland sowie in einfacher Sprache eingestellt werden. Auch ist daran zu denken, dass die Informationen aus dem Rathaus in Braille übersetzt werden, um sie blinden Mitbürgerinnen und Mitbürgern leihweise zur Verfügung stellen zu können.

Für vorübergehend oder auf Dauer in ihrer Mobilität eingeschränkte und behinderte Bürgerinnen und Bürger sollte ein mobiler Rathausdienst eingeführt werden, der als ständiges Angebot eine angemessene Beratung und Begleitung ermöglicht.

Wir unterstützen den Wunsch von Eltern behinderter Kinder, dass diese den Regelkindergarten und die Schulen vor Ort besuchen. Sofern hierfür bauliche Maßnahmen oder spezielle Hilfsmittel notwendig sind, soll die Gemeinde dies ermöglichen. Um die Integration von Kindern aus fremdsprachlichen Familien in Schule und Kindergarten zu erleichtern, möchten wir Patenschafts-Modelle für diese Kinder realisieren.

Die Gemeinde Gräfelfing ist sehr bemüht, Freizeitangebote im Gemeindegebiet für ihre Bürgerinnen und Bürger anzubieten (u.a. Spielplätze, Jugendhaus an der Würm, Kulturprogramm im Bürgerhaus). In der kommenden Sitzungsperiode werden wir uns darüber hinaus für integrative Freizeitangebote einsetzen. Kinder- und Jugendgruppen, Sportangebote oder Angebote der Jugendmusikschule sollten sich ausdrücklich auch an Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung wenden, um die Teilnahme so leicht wie möglich zu realisieren. Die Gemeinde sollte bei Bedarf über ihre sozialpädagogische Fachkraft beratend zur Seite stehen.

Kulturelle Vielfalt am Ort

Es ist die Aufgabe der Gemeinde, geeignete Räume und Plätze bereitzustellen und soziale, kulturelle und sportliche Initiativen zu fördern. Im Rahmen der kulturellen Vielfalt setzen wir uns dafür ein, dass Veranstaltungen wie z.B. das Kulturfestival und Bildungseinrichtungen wie die Jugendmusikschule oder die Volkshochschule Würmtal weiterhin von der Gemeinde finanziell unterstützt werden. DieVolkshochschule Würmtal sollte darüber hinaus zwei oder drei eigene Räume im Gemeindegebiet erhalten.

Die Belebung der Bahnhofstraße mit kulturellen und sozialen Veranstaltungen wird von uns begrüßt und unterstützt. Aktionen wie die Kunstmeile des Kunstkreises sollen auch weiterhin gefördert werden. Der Haushaltsetat zum Ankauf von Kunstgegenständen durch die Gemeinde ist zu belassen.

Um ein Bewusstsein für historische Zusammenhänge zu schaffen, sind Veranstaltungen und Aktionen zur „gelebten Geschichte“ sehr wichtig. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Initiativen und Aktionen in dieser Richtung gefördert und unterstützt werden.